DER STAAT IST FÜR
DIE MENSCHEN
von
Hans-Joachim Selenz
www.Hans-JoachimmSelenz
"Der Staat
ist für die Menschen und nicht die Menschen für den Staat."
Dieser Spruch Albert Einsteins ziert das Kanzleramt: Was müssen/sollen
deutsche Menschen sich dabei denken?
Ein konkretes
Beispiel: "Die Staatsanwaltschaft Bonn hat das
Ermittlungsverfahren gegen die Deutsche Telekom wegen möglicher
Fehlbewertung des Immobilienbesitzes beendet. Das Unternehmen
spendet im Gegenzug für gemeinnützige Zwecke." So eine
Meldung des SPIEGEL.
Hintergrund:
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Bonn waren die Immobilien
der damaligen Staatsfirma Telekom in den Jahren 1995 bis 97 um
mehr als 2
Mrd. DM zu hoch bewertet. Damit sei die zulässige Grenze überschritten
worden. Ein eindeutiger Betrugsfall! Telekom zahlt 5 Mio. an
gemeinnützige
Organisationen, ein "beteiligtes Wirtschaftsprüfungsunternehmen"
250.000
Euro. Außerdem zahlen ein Ex-Vorstand, ein Manager und vier
Wirtschaftsprüfer Beträge von 20.000 bis 250.000 Euro an die
Staatskasse.
Die Staatsanwälte begründen die Einstellung u. a. mit "schwerwiegenden
persönlichen Belastungen", denen die Beschuldigten
ausgesetzt waren. Die
Telekom sei zudem kooperativ gewesen. Dergleichen juristische
Barmherzigkeit in einem Milliarden-Betrugsfall? Das muss man
sich sogar in diesem unserem Staate trauen. Ein bizarrer Vorgang,
der es lohnt, in einem imaginär-rechtsstaatlichen Rahmen
analysiert zu werden.
Rückblick: Wir
erinnern uns alle noch an Volksschauspieler Manfred Krug.
Seine Botschaft an das Volk im Jahre 1996: "Das ist der
helle Wahnsinn, was
die Telekom alles drauf hat." Dabei formten seine Hände
das Telekom-T.
Telekom-Boss, Ron Sommer, sprach sogar davon, die T-Aktie werde
so sicher sein "wie eine vererbbare Zusatzrente!"
Nachdem der Höchstkurs von 103,50 Euro längst überschritten
war, brachte der Staat im Juni 2000 die dritte Tranche der
"Staatsaktie" an die Börse. Für 66,50 Euro. "Wer
jetzt
einsteigt", so Sommer damals, "kann sich auf ein
phantastisches Potential
freuen." Die Menschen glaubten ihm und investierten erneut
Milliarden in die
"Volksaktie". Der Staat strich einmal mehr ca. 15 Mrd.
Euro der Menschen
ein.
Fakten: Der
Vorstand führte die T-Immobilien überhöht in den Büchern.
Der
Unternehmenswert wurde betrügerisch aufgebläht. Bereits im
Jahre 2001 musste die Telekom ihre Immobilien um 3 Mrd. Euro
abwerten. Vorstand und Wirtschaftsprüfer haben damit - so die
Staatsanwälte - die Aktionäre um
mehrere Milliarden geprellt. Mittäter also auch der
Wirtschaftsprüfer, PwC.
Dessen Spur zieht sich wie ein roter Faden durch deutsche
Betrugssümpfe
(www.hans-joachim-selenz.de
"PwC staatlich lizensierter Wirtschaftsbetrug"
28.08.03). PwC ist hierzulande - wie Arthur Anderson in den USA
- an diversen Betrugsvorgängen, Manipulationen und
Firmenpleiten beteiligt, wie z. B. West LB, Preussag/TUI,
Babcock Borsig, HDW, Noell etc.
Rechtsfragen:
Die Staats-Anwälte sprechen bei der Telekom zwar von
"Mrd.-Manipulationen zu Lasten der Anleger", nehmen
die Betrüger aber
zugleich in Staats-Schutz. Dass die Täter Zehntausenden
Menschen schwerste finanzielle Schäden zufügten, zählt
offenbar nicht! Der von den
Staatsanwälten zitierte § 153a StPO wäre indes nur anwendbar
"bei geringer
Schuld der Täter." Dies ist angesichts der Mrd.-Schäden
und der Strafe von
mehreren Mio. Euro nicht begründbar. Es handelt sich also um
einen klaren
Fall von Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt durch an
politische
Weisungen gebundene Staatsanwälte. Darüber hinaus ist dies ein
ebenso klarer Fall von Zweiklassen-Justiz. Am Ende zahlen die
betrogenen Aktionäre sogar noch selbst dafür, dass man sie
betrog. Die 5 Mio. holen sich die Anwälte des Staates nämlich
aus der Telekom. Die ist Eigentum der Aktionäre! Man reibt sich
die Augen. Man kann sich in Deutschland als Täter mit dem Geld
der Betrogenen frei kaufen.
Man muss eben
nur die richtigen Freunde haben. In den
USA
zahlte die Telekom Aktionären, die das Unternehmen wegen
falscher Angaben verklagt hatten, 120 Mio. $.
Dort
landen Betrüger im Gefängnis. So, wie aktuell John Rigas.
Unbarmherzig!
Analyse: Der
deutsche Staat schützt diejenigen, die für ihn betrügen.
Den Ablauf regeln Staats-Anwälte. Wenn das Volk bei dem
Staats-Betrug Geld verliert? Pech gehabt! Der Staat kann sich
nicht auch noch um die Menschen kümmern. Und der Spruch am
Kanzleramt? Halt ein Spruch!
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